Hygiene in der Schweineschlachtung
Situation / Aufgabe:
Die Umstände der Schlachthygiene waren nach wie vor unzureichend.
Die Optimierung der Schlachthygiene bei der Schweine- Schlachtung und im weiteren Verarbeitungsprozess (Zerlegung) war notwendig, da das Fleisch bedingt durch den Schlachtprozess relativ stark mit Zoonoseeregern und Fäkalkeimen kontaminiert war, u.a. die pathogenen Bakterien der Campylobacter-Gruppe, Salmonellen, Listerien.
Zusätzlich existierten kontaminierte Oberflächen insbesondere der Lüftungsanlagen und der Kühlkettenlogistik. Die bisherigen Desinfektionsmethoden waren ungenügend und nicht validierbar. Es kam immer wieder zu Desinfektionslücken.
Lösung / Konzept:
Nach Säuberung der Schlachterei, der Lüftungsanlagen und der Kühlung wurde eine Grunddesinfektion durchgeführt. Anschließend wurde das Rotia Hygiene Management System in der Schlachterei unter Einhaltung der gesetzlichen MAK/BAT Werte installiert. Der Aktivsauerstovff Derotin aktiv HC30L wurde als Desinfektionsmittel mit Depoteffekt zur Raum-, Oberflächen- und Luftdesinfektion eingesetzt.
Zusammenfassung:
Mit der Verordnung (EG) Nr. 2160/2003 – zur Bekämpfung von Salmonellen und anderen Zoonoseerregern auf allen relevanten Herstellungs-, Verarbeitungs- und Vertriebsstufen, insbesondere auf der Primärproduktion- ist es ein formuliertes Ziel der Europäischen Union, die Prävalenz von Salmonellen mit Bedeutung für die öffentliche Gesundheit zu senken (EFSA 2006).
Um das Vorkommen von Salmonella spp. auf Karkassen am Schlachthof zu reduzieren und so letztlich auch die Anforderungen der Verordnung 2073/2005 zu erfüllen, sollte die Reduzierung der Salmonellen-Prävalenz auf Ebene der Primärproduktion unerlässlich sein.
Sobald Salmonellen oder andere Zoonosen bei der routinemäßigen Untersuchung gemäß der Verordnungen 200/2012 und 2073/2005 während des Mastzyklus bzw. als Prozesshygienekriterium am Schlachthof festgestellt werden, kommt es zu erheblichen finanziellen Einbußen, ggf. sogar zur Schließung der Produktionsstätten und damit verbunden eine existentielle Gefährdung.
- Reduktion der KBE (* Koloniebildende Einheiten) innerhalb von 48 h um über 90 Prozent
- Langzeitergebnis: keine KBE (* Koloniebildende Einheiten) nachweisbar
- Längeres MHD (Mindesthaltbarkeitsdatum)
* Eine Koloniebildende Einheit wird definiert als vermehrungsfähige Mikroorganismen, wie zum Beispiel Bakterien oder Pilze, die während der Kultivierung zur Bildung mehrerer Kolonien führen.
Den Kontrollen kann man mit Gelassenheit entgegensehen. Die Food Safety Checks werden seit 2019 wieder unangekündigt durchgeführt. Die Food Safety Checks werden genutzt, um zu überprüfen, ob ein Lebensmittel Unternehmen vorgegebene Standards auch im täglichen Betrieb einhält. Dabei werden die
Forderungen in Bezug auf HACCP, Hygiene und Schädlingsbekämpfung kontrolliert. Hierdurch werden die Lebensmittelsicherheit und die Qualität kontinuierlich sichergestellt.
Vorteile bestandener Food Safety Checks dokumentieren für Sie und Ihre Kunden die kontinuierliche Erfüllung der IFRS-Anforderungen im Betrieb. Zusätzlich kann dies auch dazu führen, dass es weniger Lieferanten Audits durch den Handel in Ihrem Unternehmen gibt.
Fakten und Zahlen
Überblick
Raumgröße m³....................................................... 8.000
Desinfektionsdauer ..................... 24/h permanent
Aktivsauerstoffverbrauch .....100 Liter/24h unter Einhaltung der MAK/BAT Werte