Hygiene im WOF Fitnessstudio Würselen

Situation / Aufgabe:
In der nahen Vergangenheit wurden mehrere teils große Objekte mit Hilfe des Rotia Hygiene-Management-System erfolgreich desinfiziert (Wirkungsgrad bis zu 99.99 % an einigen Entnahmestellen). Allen Objekten war gemein, das es sich um geschlossene Systeme handelte, d.h. sie waren von der Außenluft abgeschlossen (Fenster und Türen zu). Publikumsverkehr war eingestellt.
Die Ausgangskonzentrationen von Pilzen und Bakterien in der Luft und auf Oberflächen wurden nicht wieder durch Emissionen von z.B. Publikum fortlaufend erhöht.

Die Desinfektion im Fitnessstudio erfolgte unter reellen Betriebsbedingungen, d.h. während der Desinfektion und auch der Beprobung herrschte z.T. reger Publikumsverkehr, Fenster und Türen waren nicht immer verschlossen. Nach der Beprobung wurde i.d.R. Fenster geöffnet. Aus hygienischer Sicht bedeutet dies, dass die Immissionsseite (das, was bereits im Fitnessstudio an Pilzen und Bakterien vorliegt aufgrund des Außenlufteintrags) stark beeinflusst wird. Die Emissionsseite wird vor allem durch die Trainierenden hinsichtlich der Emission von Bakterien beeinflusst. Aktive Sportler emittieren viele Bakterien, vorzugsweise Micrococcen, in die Umgebung. Aufgrund dieser Sachverhalte stellt sich der Gesamtvorgang als kontinuierliche Desinfektion mit erneuter Kontamination durch die Außenluftinhalte und Bakterien der Sportler dar.

Lösung / Konzept:
Das Fitnessstudio wurde am 08.-09.07.2021 und am 23.07.2021 mikrobiologisch begutachtet und mittels eines Innovativen Hygiene-Management Systems und einer Hygienelösung desinfiziert. Die Ausbringmenge überschreitet den Wert von 0,05 ml/ m3/h nicht, so dass gemäß einschlägiger Gutachten die Unbedenklichkeit gewahrt blieb. Dieser Wert wird durch das System RDT-HYGENIA gesteuert und stellt damit den ordnungsgemäßen Umgang mit der Hygienelösung sicher. Bei oben genannter Ausbringmenge ist die Wirksamkeit gegen Mikroorganismen gegeben und stellt eine dauerhafte und unbedenkliche Raumluft Beaufschlagung nach den Erkenntnissen der ECHA bzw. REACH Studien sicher.

Die Dosierung (abgestimmt auf die Lüftungsanlage) wird einerseits durch eine technische Einstellung der benötigten maximalen Menge festgelegt und andererseits durch die Programmparameter eine systemische Einstellung vorgegeben. Somit wird eine Überdosierung durch ein Gebrechen in diesen zwei Stufen eingedämmt!
Bei Inbetriebnahme des Systems werden die Funktionen überprüft und die Messwerte der H2O2 - Konzentrationen (DNEL-Wert*) in den Räumlichkeiten über einen Zeitraum von 2 Stunden erfasst und protokolliert (Inbetriebnahmeprotokoll).

*DNEL-Werte (Derived No-Effect Level – abgeleitete Expositionshöhe, unterhalb derer der Stoff zu keiner Beeinträchtigung der menschlichen Gesundheit führt) wurden als toxikologische Referenzwerte für die Risikobeurteilung der menschlichen Gesundheit durch REACH eingeführt.

Insgesamt wurden an drei Tagen 4 Probenahmen durchgeführt mit Oberflächenproben und Luftproben in jeder der drei Etagen des Studios.

  1. Durch den Publikumsbetrieb wurden Bakterien in die Luft eingetragen, durch das Öffnen der Fenster kamen zusätzlich Pilzbestandteile (Sporen) und Hefen in das Studio hinein.
  2. Pilze und Bakterien wurden durch das Desinfektionsverfahren z.T. reduziert, so dass sich der Gesamtvorgang als eine ständige Kontamination durch Publikum und Dekontamination durch die Aktivsauerstofflösung darstellt.
  3. Die Reduktionen der Mikroorganismenkonzentrationen sind niedriger verglichen mit anderen Maßnahmen, bei denen deutlich höhere Wirkstoffkonzentrationen eingesetzt wurden. Es liegen Gutachten über die Desinfektion eines großen Impfzentrums, eines Linienbusses und eines Containerbüros vor.
  4. Die Schimmelpilzkonzentration in der Luft wurde um bis zu 92 % reduziert,
  5. Die Bakterienkonzentration in der Luft wurde um bis zu 80 % reduziert.
  6. Die Schimmelpilz- und Bakterienkonzentration auf Oberflächen wurden um bis zu 86 % reduziert.
  7. Die zwischenzeitlich massiv aufgetretenen Hefen bei der 3. Probenahme im gesamten Studio waren bei der 4. Probenahme in der 2. Etage fast bis auf die Nachweisgrenze reduziert worden.
  8. Obwohl nicht in allen Bereichen des Studios die Desinfektionslösung vernebelt werden konnte ist anzunehmen, dass aufgrund der Luftströmung und der Luftumwälzung eine Verteilung im gesamten Studio erfolgt ist, wenn auch in unterschiedlichen Konzentrationen.
  9. Viren werden durch peroxidhaltige Desinfektionsmittel ebenfalls inaktiviert, hierzu gehören auch umhüllte Viren wie das Coronavirus Sars-CoV-2.
  10. Hinter den Werten für die größten Reduktionen treten die prozentualen Reduzierungen der Mikroorganismen in deutlichen Unterschieden auf.
  11. Durch diese notwendigen und wichtigen Messungen unter Realbedingungen können jetzt die Desinfektionsmaßnahmen optimiert werden um eine hohe Reduktion von Mikroorganismen und Viren sicherzustellen.

Zusammenfassung und Ergebnisse: Desinfektion des WOF Fitnessstudios in Würselen
Sachverständigenbüro Dr. J. Balfanz, Dipl.-Biologe

Zur Sicherstellung der Hygiene bei laufendem Betrieb sollte die Desinfektion

  • Täglich durchgeführt werden
  • In entsprechenden Hygieneplänen festgeschrieben werden.
  • In der Nacht ohne Publikum kann täglich eine Stoßdesinfektion durchgeführt werden.
  • Der permanente Kontaminationsdruck erfordert regelmäßige Desinfektionsmaßnahmen. Überall wo Menschen zusammenkommen gibt es latente Infektionsmöglichkeiten. Besonders in Fitnessstudios sind Infektionen aufgrund der Nähe der zueinanderstehenden Menschen leicht möglich.
  • Die Hygiene ist die Lehre von der Verhütung der Krankheiten und der Erhaltung und Festigung der Gesundheit bzw. in der Alltagssprache auch ein konkreter Zustand, ähnlich gemeint wie Sauberkeit. Das Wort Hygiene kommt aus dem Griechischen (υγιεινή [τέχνη], hygieiné [téchne]) und bedeutet „der Gesundheit zuträgliche Kunst“. Es leitet sich von der griechischen Göttin der Gesundheit, Hygéia, ab. Im engeren Sinn werden unter Hygiene die Maßnahmen zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten bezeichnet, insbesondere die Reinigung und Desinfektion.
  • Die durchgeführten Desinfektionsmaßnahmen inaktivieren Viren und töten Pilze und Bakterien ab, zum an- deren schaffen sie hygienische Zustände, d.h. sie mindern das Infektionsrisiko und sind damit auch vorbeugende Maßnahmen Infektionen zu verhindern.
  • Werden die Maßnahmen nicht regelmäßig in kurzen Abständen durchgeführt, kann es zur Anreicherung infektiöser Partikel (z.B. Bakterien) kommen.
  • Die Kaltvernebelung des Desinfektionsmittels kommt auch in alle Bereiche des Studios, die nur sehr schwer vom Reinigungspersonal erreicht werden können, besonders unter Zeitdruck ist eine Feinreinigung meist nicht möglich. Hierfür ist die vorgestellte Desinfektionsmaßnahme die Alternative.
  • Zur Vermeidung der Anreicherung von infektiösen Partikeln auf den Oberflächen sind hygienische Maßnahmen dringend erforderlich. Heute ist es selbstverständlich, dass Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Kindertagesstätten und andere medizinische Einrichtungen hygienische Maßnahmen vorschreiben, was auch die Überprüfung derselben beinhaltet.
  • Keinesfalls dürfen Fitnessstudios zu Superspreadern durch mangelnde Hygiene werden. Werden die Hygienemaßnahmen nach außen kommuniziert, werden sich viele Gäste sicherer in dem Studio fühlen.
  • Sämtliche Pandemie-Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionen haben u.a. auch dazu geführt, dass Infektionskrankheiten wie Grippe so gut wie nicht stattgefunden haben. Dass ist ein Novum seit Beginn der Grippeüberwachung 1992 und zeigt eindeutig, wie wichtig sinnvolle Hygienemaßnahmen sind.
  • Hygiene ist ein immer wiederkehrender Prozess aus Kontamination und Beseitigung der Kontamination.

Somit ist

  1. Die Hygiene im Studio ist verbessert, u.a. auch aufgrund der nächtlichen zusätzlichen Desinfektion

  2. Das Vertrauen der Gäste wird deutlich erhöht.

  3. Der Schutz der Gäste vor Infektionen wird hiermit (mit den täglichen Desinfektionsverfahren) deutlich besser

ermöglicht. 

Die Geschäftsleitung der WOF Gruppe ist mit den hygienischen Ergebnissen sehr zufrieden. Da auch die Resonanz der WOF Mitglieder durchweg positiv ist, sollen weitere Fitnessstudios der WOF Gruppe mit dem Rotia Hygiene-Management-System ausgestattet. 

Fakten und Zahlen

Überblick

Raumvolumen WOF Fitnesstudio:
Gesamt 7.200 m³

1. Schimmelpilzkonzentration in der Luft wurde um bis zu 92 % reduziert,
2. Bakterienkonzentration in der Luft wurde um bis zu 80 % reduziert.
3. Schimmelpilz- und Bakterienkonzentration auf Oberflächen wurden um bis zu 86 % reduziert.
4. Massiv aufgetretenen Hefen wurden fast bis auf die Nachweisgrenze reduziert.

Die Geschäftsleitung der WOF Gruppe ist mit den hygienischen Ergebnissen sehr zufrieden. Da auch die Resonanz der WOF Mitglieder durchweg positiv ist, sollen weitere Fitnessstudios der WOF Gruppe mit dem Rotia Hygiene-Management-System ausgestattet. 


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